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Schwefel

Schwefel als wichtiges Bodenelement rückt in der modernen Landwirtschaft immer mehr in den Fokus. Gerade weil der Schwefeleintrag aus der Luft in den Boden während der letzten Jahrzehnte stark abgenommen hat, ist es wichtig den Boden und damit die Pflanzenbestände ausreichend mit Schwefel zu versorgen. Schwefel ist ähnlich wie Stickstoff ein essenzieller Bestandteil des Lebens. Die beiden Elemente sind in biologischen Umwandlungsprozessen häufig miteinander verknüpft. Das zeigt sich daran, dass die meisten schwefelhaltigen Verbindungen auch Stickstoff enthalten. Daneben ist Schwefel wichtiger Bestandteil des pflanzlichen Energiestoffwechsels und spielt eine wesentliche Rolle bei der Fotosynthese und der Produktion von Aminosäuren und Kohlehydraten.

Der gut pflanzenverfügbare Sulfatschwefel ist ähnlich wie Nitrat leicht auswaschbar. Weil Schwefel in der Pflanze nur bedingt verlagert werden kann ist eine kontinuierliche Versorgung der Pflanze mit Sulfat wichtig.

Elementarer Schwefel ist dagegen nicht sofort pflanzenverfügbar, kann aber auch nicht ausgewaschen werden. Er wird erst durch die Aktivität der Bodenmikroorganismen in die pflanzenverfügbare Sulfatform umgewandelt. Passenderweise ist das Bodenleben immer dann am aktivsten und setzt am meisten Sulfat um, wenn auch die Bedingungen für das Pflanzenwachstum optimal sind: Bei warmen Bedingungen und ausreichend Bodenfeuchte. So steht den Pflanzen bei wüchsigem Wetter immer ausreichend Sulfat zur Verfügung. Im Winter, wenn kein Wachstum stattfindet wird dagegen kein Schwefel umgewandelt und die Auswaschungsverluste werden minimiert.

Der gut pflanzenverfügbare Sulfatschwefel ist ähnlich wie Nitrat leicht auswaschbar. Weil Schwefel in der Pflanze nur bedingt verlagert werden kann ist eine kontinuierliche Versorgung der Pflanze mit Sulfat wichtig.

Unter allen Nährstoffen, die Kulturpflanzen benötigen, hat Schwefel eine besonders wichtige Bedeutung für die Pflanzengesundheit. Ein Schwefelmangel kann in der Pflanze zu einem sogenannten Nitratstau führen. Dadurch kann die Pflanze den verfügbaren Stickstoff nicht nutzen und es kommt zu Ertrags- und Qualitätseinbußen.
In der Pflanze ist Schwefel Bestsandteil eines Enzyms, was zur Verarbeitung von Stickstoff erforderlich ist. Schwefel ist dadurch in der Lage die Stickstoffeffizienz der Pflanze zu steigern. Ein Schwefelmangel dagegen kann in der Pflanze zu einem sogenannten Nitratstau führen. Dadurch kann die Pflanze den verfügbaren Stickstoff nicht nutzen und es kommt zu Ertrags- und Qualitätseinbußen.
Eine ausreichende Schwefeldüngung ist essentiell, um einen gesunden Pflanzenbestand zu etablieren. Es reicht allerdings nicht aus, den Schwefel nur zu düngen. Damit dieser die Pflanze auch erreicht, muss der Boden in der Lage sein, diesen besonderen Nährstoff durch eine lebendige Mikrobiologie verfügbar zu machen.

Der elementare Schwefeldünger ist auch mit 2% Bor erhältlich. Bor ist ein essentielles Spurenelement, welches die Pflanze zum Aufbau von Zellwänden, für den Kohlehydratstoffwechsel und im pflanzlichen Eiweißhaushalt eine große Rolle spielt. Insgesamt fördert Bor das Pflanzenwachstum durch seine stimulierende Wirkung auf die Zellteilung. Bei Leguminosen ist Bor entscheidend für das Wachstum der stickstofffixierenden Knöllchenbakterien an den Wurzeln.
Wichtig!

Elementarer Schwefel darf NICHT in die Gülle! Beim einrühren des Produktes in die Gülle entsteht Schwefelwasserstoff in lebensgefährlich hohen Konzentrationen!

Bei uns erhältlich:

Wigor S (90% S + 10% Bentonit)
Wigor S + B (77% S + 2% B + 10% Bentonit)
Sulfoprill (32% Ca + 14% S)

Magnesium:

Magnesium hat Einfluss auf die Enzymaktivität der Pflanze und steuert deren Wasserhaushalt. Als Zentralatom des Chlorophylls ist es entscheidend für die Fotosyntheseleistung und die Kohlenstofffixierung der Pflanze. Ein Magnesiummangel zeigt sich an dunklen Blattadern und hellen Zwischenräumen. Bei Mangel wird Magnesium innerhalb der Pflanze in die jüngeren Blätter verlagert. Daher treten Mangelsymptome zuerst an den älteren Blättern auf.
Im Boden ist Magnesium zusammen mit Kalzium verantwortlich für den CO2 -Haushalt, den Wasserhaushalt und die Porosität. Ein Magnesiumüberschuss führt im Boden zu Verdichtungen. Mit Magnesium überversorgte Böden schwellen typischerweise an, wenn sie Wasser haben und bekommen bei Trockenheit schnell Risse. Ein Magnesiummangel im Boden kann dagegen relativ leicht mit verschiedenen Düngern behoben werden.

Bei uns erhältlich:

Kieserit (25% MgO, 52% SO 3 )
Kieserit + Zn + B (25% MgO, 52% SO 3 , 0,3% Zn, 0,15% B)
Dolomit (60% CaCO 3 , 30% MgCO 3 )

Kalzium:

In der Pflanze trägt Kalzium zur Stabilisierung des Pflanzengewebes bei und ist an der Bildung wichtiger Stoffe wie Phytin und Pektin beteiligt. Zusätzlich dient es als Botenstoff und sorgt dafür, dass die Pflanze auf abiotische und biotische Stressfaktoren reagieren kann. Eine gute Versorgung der Pflanze mit Kalzium trägt zu verbesserter Stress- und Kältetoleranz und zu einer gleichmäßigeren Wurzelverteilung bei.

Neben den direkten Auswirkungen von Kalzium auf die Pflanzen beeinflusst es auch die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Bodens. Als sogenanntes Bindekation ist Kalzium an der Bildung von Ton-Humus-Komplexen beteiligt. Im Boden fördert Kalzium eine gute Bodenstruktur, erhöht den pH-Wert und puffert Säuren. Neben Magnesium und Kalium bestimmt Kalzium dadurch maßgeblich den pH-Wert des Bodens.

Der Boden unterliegt durch Auswaschung von Kalzium und durch die sauren Wurzelausscheidungen der Pflanzen einer natürlichen Versauerung. Um dieser natürlichen Versauerung entgegenzuwirken, sind regelmäßige Kalkgaben mit einem entsprechend hohen Anteil kalziumhaltiger Mineralien sinnvoll. So wird der gewünschte pH-Wert erhalten und die Bodenstruktur verbessert.

Bei uns erhältlich:

Ganukal (80% CaCO 3 + 5% MgCO 3 )
Granukal S (68% CaCO 3 + 2% MgCO 3 + 4% S)
Calciprill (91% CaCO 3 + 2% MgCO 3 )
Sulfoprill (32% Ca + 14% S)

Bor:

Bor ist der Mikronährstoff, der in unseren Breiten auf den landwirtschaftlichen Flächen am häufigsten im Mangel ist. Während es für Tiere und Menschen noch keinen Nachweis dafür gibt, dass Bor essentiell ist, spielt es in der Pflanze eine lebenswichtige Rolle. Dort ist es an der Regulation des Wasserhaushaltes, an der Zellteilung und dem Wurzellängenwachstum beteiligt. Bei Bormangel sind die Blütenbildung und der Befruchtungsvorgang in der Pflanze stark beeinträchtigt. Vor dem Hintergrund, dass Extremwetterereignisse wie Dürren und Hitzeperioden zunehmen, ist in Zukunft verstärkt auf eine ausreichende Borversorgung der Pflanzen zu achten. Weil Bor in der wachsenden Pflanze nicht verlagert werden kann, muss es permanent über die Wurzel zugeführt werden. Der Borbedarf der Pflanzen ist unterschiedlich. Zu den Kulturen mit sehr hohem Borbedarf zählen zum Beispiel Raps, Zuckerrüben und Luzerne. Einen hohen Bedarf haben Mais, Kartoffeln und Leguminosen. Eine verringerte Borversorgung kann allerdings auch durch Kalium- oder Kalziumüberschuss, einen zu hohen pH-Wert, einen geringen Humusgehalt oder durch Phosphormangel hervorgerufen werden.

Bei uns erhältlich:

Borerde / Colemanit (9% B)
Borsäure (17,4% B)
Bor 150 (11% B)

Mangan:

Der Mikronährstoff Mangan nimmt im Stoffwechsel der Pflanze eine Schlüsselfunktion ein. Er schützt die Zellen vor freien Radikalen und ist beteiligt an der Synthese wichtiger Nährstoffe. Außerdem ist Mangan essentiell für die Ligninsynthese und spielt eine wesentliche Rolle bei der Abwehr von Schädlingen und Pathogenen.

Manganmangel tritt nur auf sehr wenigen Böden auf. Vorwiegend betroffen sind leichte, feuchte oder alkalische Böden. Ab einem Boden pH-Wert größer 6,5 nimmt die Manganverfügbarkeit mit steigendem pH-Wert kontinuierlich ab. Sind die Getreidebestände im Frühjahr nahe den Fahrspuren grüner, deutet das auf einen Manganmangel hin, weil Mangan im verdichteten Boden mit geringerem Sauerstoffgehalt besser pflanzenverfügbar ist.

Bei Manganmangel ist die Blattdüngung der Bodendüngung vorzuziehen, da in den Boden eingebrachtes Mangan abhängig vom pH-Wert schnell festgelegt werden kann und nicht mehr pflanzenverfügbar ist. Bei einer Düngung von Mangan sollte außerdem im gleichen Jahr kein Kalk gestreut werden, weil durch die pH-Wert Anhebung das Mangan weniger pflanzenverfügbar wird.

Bei uns erhältlich:

Mangansulfat kristallin (30% Mn)
Mangansulfat granuliert (30% Mn)

Kupfer:

Der Mikronährstoff Kupfer ist für viele Stoffwechselvorgänge in der Pflanze wichtig. Bei Obst und Gemüse sorgt es für einen intensiveren Geschmack und für höhere Zuckergehalte. Außerdem ist Kupfer unabdingbar für die Chlorophyllbildung und damit entscheidend für die Fotosyntheseleistung der Pflanze. Kupfer kräftigt die Halme im Getreide und fördert die Knöllchenbildung bei Leguminosen. Kupfermangel führt insbesondere im Getreide zu schwachen Halmen, schlecht ausgebildeten Ähren und Rispen, die häufig sogar ohne Körner bleiben. Ein typisches Mangelsymptom im Getreide ist außerdem die Weißspitzigkeit junger Blätter als Folge mangelnder Chlorophyllbildung. Kupfermangel tritt häufig auf Böden mit sehr hohen Gehalten organischer Substanz auf (z.B. Moorböden). Kupfer kann ähnlich wie Bor innerhalb der Pflanze nicht verlagert werden. Folglich ist eine kontinuierliche Kupferversorgung über die gesamte Vegetationszeit wichtig. In diesem Fall ist die Bodendüngung einer Blattdüngung vorzuziehen, weil Kupfer im Boden stabil ist und bei Bedarf von der Pflanze aufgenommen werden kann.

Bei uns erhältlich:

Kupfersulfat kristallin (25% Cu)

Zink:

Zink hilft wie Kalium auch bei der Aufnahme von Feuchtigkeit. Es wird für die Steuerung des Pflanzenwachstums benötigt, ist beteiligt an der Eiweißsynthese und am Energiestoffwechsel und steigert die Krankheitsresistenz der Pflanze. Ein Zinkmangel führt zu reduzierten Eiweißgehalten, einer Anreicherung von Nitrat in der Pflanze und zur erhöhten Krankheitsanfälligkeit. Die Zinkaufnahme aus dem Boden hängt vor allem vom pH-Wert und vom Phosphatgehalt des Bodens ab. Bei einem pH-Wert >7 oder bei hohen Phosphatgehalten im Boden wird Zink festgelegt und ist nicht mehr pflanzenverfügbar.

Bei uns erhältlich:

Zinksulfat kristallin (35% Zn)
Zinksulfat granuliert (35% Zn)

Kobalt

Kobalt ist im engeren Sinne kein klassischer Pflanzennährstoff. Vielmehr ist es ein Element, welches von den Mikroorganismen im Boden benötigt wird, um für die Pflanzen wichtige Stoffwechselprozesse anzuschieben. Aus pflanzlicher Sicht ist Kobalt also eher ein wachstumsfördernder Hilfsstoff. Besondere Bedeutung hat Kobalt für stickstofffixierende Bakterien im Boden. Diese sind auf das Vorhandensein von Kobalt und auch Molybdän angewiesen. Ein Mangel dieser beiden Nährstoffe vermindert die Aktivität der Knöllchenbakterien und wirkt sich dadurch negativ auf die Fixierung von Luftstickstoff aus. Kobalt ist außerdem in der Lage Selen pflanzenverfügbar zu machen. Selen ist ein weiteres wichtiges Element, welches insbesondere in der Tierhaltung von Bedeutung ist. Umso wichtiger ist es, über die richtige Versorgung des Bodens diese wichtigen Inhaltsstoffe wieder in unser Grundfutter zu bringen als Grundlage für einen gesunden und leistungsfähigen Tierbestand.

Bei uns erhältlich:

Cobalt EDTA (13% Co)

Molybdän

Die meisten Böden in unseren Breiten weisen einen Molybdänmangel auf, weil das vorhandene Molybdän im Boden in chemischen Verbindungen festgesetzt ist. Die Pflanzen benötigen Molybdän zur Aktivierung des Enzym- und des Stickstoffstoffwechsels. Besonders Leguminosen sind auf Molybdän angewiesen. Der Mikronährstoff ist zwingend notwendig für die Fixierung von Luftstickstoff. Molybdänmangel kann dagegen zu Nitrateinlagerungen in der Pflanze führen, weil die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit gestört ist.

Die Verfügbarkeit von Mikronährstoffen im Boden ist stark abhängig vom pH-Wert des Bodens. Molybdän ist als einziger Mikronährstoff bei einem hohen pH-Wert von 7-8,5 am besten verfügbar. Alle anderen Mikronährstoffe (Bor, Kupfer, Mangan, Eisen, Zink) sind bei einem leicht sauren pH-Wert von 6-6,5 am besten verfügbar.
Dieses Problem kann umgangen werden, wenn man mit geringen Dosen wasserlöslichen Natriummolybdats düngt. So kann die Molybdänversorgung auch bei leicht sauren pH-Werten im Boden sichergestellt werden.

Bei uns erhältlich:

Natriummolybdat (38% Mo)

Silizium

Silizium ist das häufigste Element in der Erdkruste. Kein Wunder also, dass Siliziumdüngung in Vergessenheit geraten ist. Zwar ist Silizium kein essentieller Pflanzennährstoff, dennoch hat es eine wichtige Bedeutung für die Vitalität der Pflanzen. Wichtig ist, dass das Silizium in pflanzenverfügbarer Form vorliegt. In der Pflanze dient Silizium als Baumaterial für Stängel, Zellwände und die Wachsschicht auf den Blättern. Pflanzen, die gut mit Silizium versorgt sind haben folglich stabilere Zellen und härtere Zellwände. Dadurch ist die Pflanze weniger Anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Bei uns erhältlich:

AGRO Diabas mikrofein (37,5% SiO 2 )
AGRO Diabas fein (37,5% SiO 2 )

Kalium

Als Hauptnährstoff hat Kalium großen Einfluss auf das gesunde Wachstum der Pflanzen. Kalium liegt zwar im Boden oft ist großen Mengen vor, allerdings ist nur ein kleiner Teil davon pflanzenverfügbar. Der Anteil von Kalium am Sorptionskomplex sollte zwischen 2-7,5 % liegen. Wichtig ist allerdings, dass der Anteil von Kalium und Natrium zusammen nicht mehr als 10% beträgt. Ansonsten stellt die Pflanze die Manganaufnahme ein.

Kalium in der Pflanze

Kalium kann von der Pflanze nur als Kaliumion aufgenommen werden. Es ist innerhalb der Pflanze sehr mobil und erfüllt verschiedenste Aufgaben im pflanzlichen Stoffwechsel. Kalium hat Einfluss auf die Fotosynthese, aktiviert viele Enzyme und ist an der Bildung und am Transport von Kohlenhydraten beteiligt. Außerdem erhöht es die Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und Schädlingen und steigert die Stressresistenz der Pflanze insbesondere
bei Frost- und Trockenstress.

Bei uns erhältlich:

Kalisop (50% K 2 O, 44% SO 3 )
Korn-Kali (40% K 2 O, 6% MgO, 13% SO 3 )

Selen

Eine Selendüngung ist insbesondere für tierhaltende Betriebe interessant. Durch eine Düngung mit Selen wird die Selenversorgung der Tiere sinnvoll ergänzt. Zudem ist das in den Pflanzen organisch gebundene Selen besser für die Tiere verfügbar als anorganisches Selen.

Bei uns erhältlich:

Dino Selenium (84% CaCO 3 , 5% MgCO 3 , 0,04% Se)

Natrium

Natrium wird zwar meist eine geringe Bedeutung als Nährstoff zugewisen. Dennoch ist es Teil des Sorptionskomplexes im Boden und kann Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum haben. Insbesondere, wenn zu viel Natrium vorhanden ist, können Probleme auftreten. Natriummangel sollte allerdings auch nicht vernachlässigt werden. Manche Kulturpflanzen, wie z.B. Kohlarten, Gerste, Zuckerrübe oder Rote Beete reagieren empfindlich auf Natriummangel.

Bei uns erhältlich:

Streufähiges Natriumchlorid (95% NaCl)